Von REINER ZÜLL, 04.02.08, KSta.de
Kall - Bei der Predigt von Otto Stephan durfte gelacht werden. Die Gläubigen in der Pfarrkirche erfreuten sich an den umgedichteten Karnevalsklassikern. Am Ende gab es für alle den Blasius-Segen. In den ersten Reihen des Gotteshauses hatten die Tollitäten der "Löstige Bröder" aus Kall sowie die Garden Platz genommen, während die Prinzengarde sich im Nebenschiff aufgestellt hatte.
Kall - „Echte Fründe ston zesamme“ schallte es durch die voll besetzte Kaller Pfarrkirche St. Nikolas, und die Gläubigen klatschen munter in die Hände. In den ersten Reihen des Gotteshauses hatten die Tollitäten der „Löstige Bröder“ aus Kall sowie die Garden Platz genommen, während die Prinzengarde sich im Nebenschiff aufgestellt hatte.
Mit einem feierlichen Einzug hatten Pfarrer Otto Stephan und Diakon Michael Peter die Karnevalisten in die Kirche geleitet, während Organist Stefan Kupp die Melodie des Karnevalsklassikers „On wenn es Trömmelche jeht“ intonierte. Den Text hatten der „Löstige-Bröder“-Präsident Ralph Drehsen und die Geistlichen zuvor umgedichtet: „On wenn de Kirchejlock schläät, dann stonn mer al parat“, sangen die meist kostümierten Kirchenbesucher inbrünstig mit.
Die Karnevalisten wirkten bei der Gestaltung der Messe aktiv mit. In seiner kurzen Predigt ging der bereits pensionierte Seelsorger Otto Stephan auf das Thema „Narren“ ein und kam zu dem Schluss, dass auch diese in der heutigen Gesellschaft ihren Platz haben und oft selbst zum Narren gehalten werden.
Otto Stephan ist ein alter Kaller. Während seiner Seelsorgertätigkeit hat er in den Gemeinden, in denen er wirkte, auch des öfteren in der Karnevalsbütt gestanden. So war es kein Wunder, dass er am Samstagabend bei der Karnevalsmesse auch hin und wieder die Lacher auf seiner Seite hatte.
Das Prinzenpaar Norbert und Marita (Chytry) sowie das Kinderprinzenpaar Nils (Eisemann) und Anne (Müller) lasen vom Altar aus die Fürbitten, während Renate Schüttler und Narren-Chef Ralph Drehsen geistliche Texte vortrugen.
Der Höhner-Hit „Ich ben ne Räuber“ war in „Ich ben ne Sünder“ umgetextet worden, und statt „Drenk doch eene met“ sangen die Gläubigen „Bett doch eene met“.
Am Ende gab es für Pfarrer Otto Stephan, Diakon Michael Peter und Organist Stefan Kupp nicht nur den Vereinsorden der „Löstigen Bröder“, sondern auch Bützchen der Prinzessinnen. Am Ende der gelungenen Karnevalsmesse erteilten die Geistlichen der versammelten Narren-Mannschaft den Blasius-Segen.