Erstellt 10.02.02, KSta.de
Während sich die Kaller Jecken am Heisterter Feld zum großen Zug formierten, schien es zunächst so, als ob Prinz Karneval statt eines Narrenkostüms einen Kleppermantel benötigen...
Kall - Während sich die Kaller Jecken am Heisterter Feld zum großen Zug formierten, schien es zunächst so, als ob Prinz Karneval statt eines Narrenkostüms einen Kleppermantel benötigen würde. Dunkle Wolken zogen über die Ortschaft, und einige der Gardetänzerinnen verpackten sich vorsichtshalber schon einmal in regenfeste Folie. Doch kaum wurde um 14.11 Uhr zum Start geblasen, da setzte sich Freund Petrus die Pappnase auf, machte die Himmelsschleusen dicht und ließ sogar die Sonne scheinen. Hunderte von Regenschirmen wurden daraufhin kurzfristig in Kamellenfänger umfunktioniert.
Stürmisch begrüßten die Narren das Kaller Kinderprinzenpaar Marco und Janina sowie die großen Regenten, Uwe I. und Petra I. Im „Seppellook“ sorgte das Blasorchester Marmagen für Stimmung. Was man in Kall von der Pisa-Studie hält, machte einer der Wagen deutlich. Demnach bedeutet die Abkürzung nichts anderes als „Pesonders intelente Schüller aus Kall“. Aufs Korn nahmen die Narren auch den neu gestalteten Kreisverkehr am Kaller Ortseingang, den sie „Kaisers Stein“ tauften. Das Vorhaben, aus dem Truppenübungsplatz Vogelsang einen Nationalpark zu machen, wurde ebenfalls thematisiert. In „Rosenkes Reservat“ tummelten sich jede Menge Affen, über deren genaue Herkunft die Zuschauer heftig spekulierten.
Darüber hinaus ging es im Zug schon reichlich verrückt zu: Weiße, musikalische Mäuse mit flauschigen Ohren boten zünftige Schunkelklassiker. Das „Königreich Wahlen“ hatte seine Ritter ausgesandt, um die Kaller wissen zu lassen, dass sie annektiert worden waren. Flotte und gesetzte Bienen verteilten derweil Süßes. Hühner aus Straßbüsch zeigten ihre Eier. Und zweibeinige Verkehrsschilder tanzten mit Paradiesvögeln, während Siegfried und Roy ihre Tiger vorführten. (mt)