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    „Me komme met alle Mann vorbei…“

    Doch beim karnevalistischen Frühschoppen in der Blankenheimer Weiherhalle passten nicht alle Akteure des KV „Löstige Bröder“ auf die Bühne – Mit eigenem Zapf-Team angereist – Bürgermeister in Hochform
     
    Kall/Blankenheim - Einmal in der Session verspüren die Mitglieder der „Löstige Bröder“ aus Kall den „Krebbel en d’r Botz“ und dann ist „verschärftes“ Feiern angesagt. Denn dann geht es wenige Tage vor Karneval zum närrischen Frühschoppen des Blankenheimer Karnevalsvereins in der Weiherhalle. Über Stunden hinweg präsentieren Karnevalsgesellschaften aus der Region ihre Tollitäten, Vorstände, Tanzgarden und Showtanzgruppen auf der Bühne der Blankenheimer Karnevalsgenossen.



    Am Sonntag ging es gleich mit zwei Bussen in Richtung Blankenheim, wo am Nachmittag der große Auftritt der Löstige Bröder erfolgte. Wie schon in den letzten Jahren war auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser wieder mit von der Partie. Schließlich wohnte er vor seinem Umzug nach Kall in der Gemeinde Blankenheim, und ist als ehemaliges Ratsmitglied des Ahrstädtchens bekannt wie ein bunter Hund. Esser zeigte sich im Kreise seiner ehemaligen Blankenheimer Mitbürger in Hochform.

    Das „verschärfte“ Feiern der Kaller Karnevalisten spielt sich etwas abseits der Bühne an der endlos langen Theke statt, wo die „Löstige Bröder“ seit Jahren eine Sonderstellung einnehmen. In einer Ecke des Thekenraumes haben sie eine separate „Zapfstelle“, denn so durchorganisiert wie sie nun einmal sind, hatten sie heute mit Moni Sauerbier, Petra Graf, Sabine Herr und Michael Hilger ihr eigenes Bierzapf-Team dabei.

    Und die Kaller haben in Anlehnung des bekannten Blankenheimer Juh-Jah-Liedes eine eigene Variante der ahrstädtischen Karnevals-Hymne getextet. Auf der Hinfahrt nach Blankenheim wird der Kaller Juh-Jah-Song „Fahr’n wir an den Weiher...“ im Bus natürlich mit Neulingen eingeübt. „Alle Jahre wieder, kehren wir hier ein; denn wir wollen immer, Juh-Jah-Freunde sein“, heißt es da zum Beispiel in einer Strophe, während der Refrain „Juh-Jah, Krebbel en d’r Botz, wer dat net hät, der es nix notz“ unverändert ist.

    Mit ihrem diesjährigen Einmarschlied „Me komme met alle Mann vorbei...“ zogen die Löstige Bröder am Nachmittag mit Vorstand, Tollitäten, Rotröcken, Garden, Tanzpaar, Solomariechen in den proppevollen Saal ein, und es schien, als nehme die lange Reihe der ein marschierenden Akteure kein Ende. Alle Mann waren jedoch nicht in Blankenheim dabei, denn, so berichtete auch Löstige Bröder Chefin Simone Saßmann, dass längst nicht alle Aktiven des Vereins in Blankenheim dabei seien: „Die würden hier nicht alle auf die Bühne passen“.

    Jugendprinzessin Larissa I. (Mertens) und das Federwölkchen-Dreigestirn mit Prinz Michael I. Schulz), Bauer Uwe II. (Walber) und Jungfrau Markus I. (Walker) wurden von der Menge gefeiert, es wurden Orden mit den Blankenheimer Karnevalsfreunden ausgetauscht. Den mehrstündigen Aufenthalt mit den Akteuren der „Löstige Bröder“ umschrieb Prinz Michael: „Ein wunderschöner Tag“.

    (Text/Fotos: Reiner Züll
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