Von REINER ZÜLL, 01.08.05, Ksta.de
Kall - Sie machten Getöse, warteten mit leicht beschürzten Cheerleadern auf und feuerten mit Kanonen - es nutzte alles nichts. Beim Freundschaftskick gegen den Kaller Sport-Club gab es für die Prinzengarde nicht viel zu holen.
Die Ex-Prinzen der "Löstige Bröder" (mit roten Trikots) traten gegen die Ü-50 des KSC an.
Petra Graf war als Cheerleader für die Unterstützung der Prinzen zuständig.
Die Alt-Herren ließen sich von Platzpatronen nicht einschüchtern.
Kall - Beim Fußballspiel des Jahres im Kaller Grenzlandstadion mussten sich die ehemaligen Karnevalsprinzen der KG „Löstige Bröder“ den Ü-50-Kickern des Kaller Sport-Clubs geschlagen geben. „3:2 für die Ü-50“ lautete nach 60 Minuten die für die Prinzen niederschmetternde Entscheidung des Schiedsrichters Gregor Teuber.
Dabei hatten die Prinzen-Kicker um den stellvertretenden KG-Chef Ralph Drehsen vor Beginn das Spieles still auf das Mitleid und die Unterstützung des Schiedsrichters gehofft. Dieser hatte sich nämlich vor Beginn des Spieles als Fan der Karnevalisten geoutet: Referee Teuber hatte sich mit einer roten Pappnase ausstaffiert.
Das jecke Spiel beim Sportfestes des Kaller SC statt. Zahlreiche Zuschauer hatten sich eingefunden um sich dieses Spektakel nicht entgegen zu lassen. „Spektakel“ machten vor allem die „Cheerleaders“, die sich aus der Truppe der Kaller Möhnen um deren Chefin Gerda Jansen rekrutiert hatten. Cheerleader und Jugend-Betreuerin Perta Graf versuchte sogar mit einer sauber geschlagenen Flanke den Prinzen zu helfen.
Zur Halbzeit 0:2
Die Prinzengarde hatte ihre Kanone mitgebracht, von deren Platzpatronen sich die Ü-50-Kicker um ihren Spielführer Wolfgang Schmitz jedoch nicht einschüchtern ließen. Die Altherren setzten auf ihre gezielten scharfen Schüsse mit dem runden Leder. Und so kam es, dass die KSC-Altaktiven zur Halbzeit mit 2:0 Toren führten.
Am Ende hatten die Prinzen mit 2:3 Toren verloren. Bei der „dritten Halbzeit“ am Bierwagen zeigten sich beide Mannschaften ausgeglichenen Leistungen. Und so einigten sich alle am Ende darauf, dass das Gesamtergebnis als „Unentschieden“ gewertet wird.
- Die Anfeuerungsrufe der Cheerleaders „Prinzen vor, noch ein Tor“ hörten sich an wie Hilfeschreie, doch nutzen taten sie wenig. Und auch die Kanonenschüsse aus der „Möcke-Flitsch“ der Kaller Prinzengarde verhallten am Samstagnachmittag wirkungslos.